Sonntag, 18. Januar 2015

Neue EU-Reisebestimmungen: die 1. schlechte Nachricht des Jahres :(

Seit 29.12. gelten neue EU-Bestimmungen für das Reisen mit Hunden, Katzen und Frettchen. So am Rande habe ich das schon mitbekommen, dass es z.B. unter anderem einen neuen Heimtierausweis geben wird.
Das wahre Ausmaß dieser neuen Verordnung wurde mir aber erst in den letzten Tagen bewußt. Es ist ja nichts neues, dass Tiere eine gültige Tollwut-Impfung brauchen um verreisen zu dürfen und die EU stellt den Staaten auch frei eine Ausnahmeregelung für Jungtiere zu beschließen, wie es sie auch bis jetzt schon gab.
ABER: die meisten Staaten, darunter z.B. auch Deutschland verzichten tatsächlich auf diese Ausnahmeregelung.
Tiere dürfen also nur mehr auch innerhalb der EU mit einer gültigen Tollwut-Impfung reisen. Gültig ist eine Tollwutimpfung nur, wenn sie frühestens mit 12 Wochen erfolgt ist und danach 21 Tage verstrichen sind.

Und das bedeutet Welpen dürfen erst in einem Alter von mindestens 15 Wochen importiert bzw. exportiert werden!!!

Und das bedeutet, Züchter müssen Welpen, die ins Ausland verkauft werden 7 Wochen länger behalten als bis jetzt.
Den finanziellen Aufwand der durch die zusätzlichen Futter- und Tierarztkosten entsteht, möchte ich nur am Rande erwähnen, denn wir machen es ja nicht wegen dem Geld (obwohl es natürlich schon nett wäre, wenn man dabei nicht im Armenhaus landet).
Mehr Beachtung ist da schon dem zeitlichen Aufwand zu schenken, vor allem dann, wenn der Züchter noch einer normalen beruflichen Tätigkeit nachgeht, denn 15 Wochen Urlaub bekommt niemand.
In dieser Zeit sind die Welpen aber besonders arbeitsintensiv und je älter sie werden, desto größer der Aufwand, vor allem deshalb weil ja nun der Züchter die komplette Sozialisierung übernehmen muss, denn dafür bleibt dem neuen Besitzer nicht mehr viel Zeit, wenn er den Hund erst mit 15 Wochen bekommt.

Mehrere Welpen optimal zu sozialisieren ist schwierig, aber machbar. Allerdings wird der Hund dann auf das Umfeld des Züchters sozialisiert und nicht auf die Bedürfnisse in seinem neuen Zuhause.

Welpen sind auch nicht immer nur lieb und nett, auch hier können schon massive Raufereien stattfinden und wenn die Mutter hier nicht in der Lage ist gezielt für Ordnung zu sorgen, dann kann es notwendig sein, sie getrennt zu halten. Was natürlich die Aufgabe der optimalen Sozialisierung und Beschäftigung zusätzlich massiv erschwert.

Dazu kommt noch, dass ich persönlich keinen Welpen mit 12 Wochen gegen Tollwut impfen lassen würde, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Impfungen stellen eine enorme Belastung für den kleinen Körper dar und nicht umsonst wurde noch vor einigen Jahren üblicherweise erst mit 6 Monaten zum ersten mal gegen Tollwut geimpft.

Diese Verordnung stört den internationalen Verkauf von Welpen massiv. Käufer werden lieber im eigenen Land kaufen, weil sie dann einen süßen kleinen Welpen bekommen und die gesamte Sozialisierungsphase zur Verfügung haben und Züchter werden ebenfalls versuchen im eigenen Land zu verkaufen, da sie sich so massive Mehrkosten und -aufwand ersparen. Um den ohnehin schon kleinen Genpool der meisten Hunderassen zu erweitern wäre aber genau das Gegenteil wünschenswert - nämlich dass Geschwister möglichst weit voneinander entfernt leben und zur Zucht eingesetzt werden.

Ich weiß nicht wozu diese Verordnung bzw. der Verzicht auf die Ausnahmeregelung für Jungtiere gut sein soll. Eine epedmische Ausbreitung der Tollwut wäre mir derzeit nicht bekannt.
Vielmehr denke ich, es geht hier darum die Welpen-Mafia enzudämmen, die in Massen produzierte Billig-Welpen viel zu jung und ungeimpft über Grenzen schmuggelt um die Nachfrage nach kostengünstigen Rassehunden zu bedienen.
Na klar, die werden damit jetzt aufhören, die werden jetzt plätzlich aufhören Impfpässe zu fälschen und Hunde zu schmuggeln...
Hallo! Neue Gesetze helfen nichts gegen Leute, die sich schon um die alten einen Dreck geschert haben!
Aber dafür ruinieren sie die seriösen Züchter und schalten sie so als Konkurrenz aus.
Gut gemacht!

Da ich immer noch die leise Hoffnung habe, dass den Staaten auffällt, dass da ein Denkfehler drin ist, bitte unterschreibt und teilt alle die Petition gegen diesen Irrsinn:
http://www.petitions24.com/rabies_eu

Es gibt auch eine Facebook-Seite zu diesem Thema: https://www.facebook.com/rabieseu

Österreich hat die Ausnahmeregelung für Jungtiere übrigens. Das hilft aber nicht viel, denn exportieren können wir Welpen trotzdem nicht im angemessenen Alter und auch der Import funktioniert nur aus Nachbarländern oder per Flugzeug, denn auch die Durchreise für Welpen unter 15 Wochen ist in den Ländern, die keine Ausnahmeregelung haben verboten.
Die Österreichischen Einreisebestimmungen kann man hier nachlesen: http://bmg.gv.at/cms/home/attachments/4/2/8/CH1114/CMS1098110923401/reiseverkehr-innerhalb-eu-dezember-14korr.pdf
Die für Deutschland hier: http://www.bmel.de/DE/Tier/HausUndZootiere/Heimtiere/_Texte/Heimtierausweis.html

Freitag, 2. Januar 2015

Auf ein großartiges neues Jahr 2015!!!

2014 war auf jeden Fall besser als 2013, aber dennoch kein leichtes Jahr. Es gab wieder keine Welpen, der Zwinger steht immer noch nicht (der Anwalt ist dran) und auch einiges andere hat nicht ganz so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe. 
Vor allem aber war das Jahr geprägt durch die zunehmend schwerere Aufgabe meine 94jährige Oma zu pflegen und schließlich ihrem Tod am 10.11.2014. 

Hinter mir liegt eine anstrengende Zeit, in der ich aber viel - besonders auch über mich selbst - gelernt habe. 
Es ist nun an der Zeit mit dem vergangenen Jahr abzuschließen und voller Vorfreude und Tatendrang ins Neue zu starten!
Ich habe viele Ideen und Pläne und hoffe sehr, dass ich nun öfter dazu komme den Blog zu pflegen!
Vor allem auch Mali's Trainingstagebuch muss dringend auf Vordermann gebracht werden. Wir haben viel trainiert in der Zwischenzeit nur für's Schreiben, Videos schneiden usw. blieb dann nicht mehr allzuviel Zeit. Inzwischen hat mein Bub es sogar schon zum Novice Trick Dog geschafft, wir können vor dem Fernseher kuscheln und ein Halsband hatte er auch schon mal um :)) Vielleicht nicht die außergewöhnlichsten Dinge, aber für meinen Zappelphilip dann doch wieder was ganz Besonderes! 
Ich bin unendlich stolz auf ihn! Die Arbeit mit ihm und auch mit den anderen Hunden hat mir in einer sehr schweren Zeit sehr geholfen. Nicht nur mich abzulenken, sondern vor allem auf die wichtigen Dinge im Leben - die Liebe zu meinen Hunden, der Spaß an der gemeinsamen Aktivität und die kleinen Erfolge - nicht aus den Augen zu verlieren.