Freitag, 8. August 2014

Clickertraining mit Katzen

Kater Mörtel, eine von Gentry's Katzen, Image by Alfred Hutter
Zum Weltkatzentag habe ich mir gedacht, ich sollte auch einmal etwas über Katzen schreiben. Und da steig ich doch gleich in mein Lieblingsthema ein: Clickertraining.
Die landläufige Meinung, dass Katzen nicht erziehbar sind, kommt daher, dass sie sich im Gegensatz zu den meisten Hunden oder Pferden nicht „dominieren“ lassen, Strafe und Zwang führen bei Katzen deutlich schneller zu Angst- und/oder Abwehrreaktionen und lernen tun sie dabei herzlich wenig. Clickertraining ist nicht konfrontative und ist daher geeignet um jedes höhere Tier zu trainieren. Wenn z.B. Wildtiere in Zoos oder tierische Filmdarsteller sämtlicher Arten mit Hilfe des Clickers trainiert werden können, dann wird die Katze hier keine Ausnahme darstellen!



Ein weiterer Grund dafür, warum man Katzen angeblich nichts beibringen kann ist wohl der, dass viele Menschen überhaupt kein Interesse daran haben, ihre Katze zu trainieren. „Katzenmenschen“ schätzen ja meist die sprichwörtliche Unabhängigkeit und Eigensinnigkeit der Katze.
Das ist auch gut so! Viele Katzen führen ein selbstbestimmtes Leben und die Erziehung beschränkt sich auf einige wenige Regeln, die im täglichen Zusammenleben eben notwendig sind.
Warum also sollte man mit einer Katze clickern?

Wenn man eine Freigängerkatze hat, die geistig ausgelastet ist und keine gröberen Probleme macht, kann man es dabei belassen oder aber man findet Freude am gemeinsamen Erarbeiten von Lektionen mit dem Clicker.
Interessanter wird es schon, wenn es sich um eine Wohnungskatze handelt. Diese sind häufig unterbeschäftigt und Clickertraining stellt eine wunderbare Beschäftigungsmöglichkeit dar.
Noch interessanter wird es, wenn die Katze problematisches Verhalten an den Tag legt. In der Verhaltensberatung bei Katzen steht häufig nur das Management im Vordergrund, aber mit dem Clicker hat man ein großartige Möglichkeit, unerwünschtes Verhalten nicht nur zu verhindern, sondern gezielt gewünschtes Verhalten zu trainieren. Sei es die Duldung von Körperpflegemaßnahmen und tierärztlichen Untersuchungen, die Benutzung des Katzenklos oder eines Kratzbaums oder das Training von Alternativverhalten in problematischen Situationen. Auch „zwischenkätzische“ Probleme können mit dem Clicker bearbeitet werden. Ich hatte einmal sehr ambitionierte Kunden. Deren beiden Katzen waren bereits auf den Clicker konditioniert, vertrugen sich miteinander aber nicht so besonders. Wir setzen also den Clicker ein um friedliche Annäherung der Beiden gezielt positiv zu bestärken und schon nach kurzer Zeit haben die beiden Verstanden, dass die Anwesenheit des Anderen nur von Vorteil ist.

Katzen können also durchaus Freude am Training haben und sind dann auch zu erstaunlichen Leistungen in der Lage, sodass sie es sogar mit einem Border Collie aufnehmen können ;)

Es lohnt sich übrigens auch sehr, die anderen Videos von NanaBorderCollie anzuschauen! Neben Katze und Hund, gibt's auch noch großartige Tricks von Ratten und Frettchen und alles natürlich mit dem Clicker trainiert :D

Wer das Clickertraining mit Katzen erlernen möchte, kann natürlich gerne Trainingsstunden bei mir buchen (vor Ort oder Online). Im Herbst plane ich auch einen Online Kurs "Clickertraining mit Katzen". Nähere Infos zu meinen aktuellen Angeboten gibt's auf meiner Homepage oder per Email.
Soviel zur Eigenwerbung ;) Aber ich werde in Zukunft bestimmt auch hier mehr über dieses Thema posten.

DVD-Tipp:



Buchtipps:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen