Freitag, 29. Januar 2016

Mali Update: Trick Training usw.

Es ist nun schon fast zwei Jahre her, dass ich mit dem Trainingstagebuch angefangen habe und leider habe ich es nicht geschafft es so zu dokumentieren, wie ich es vor hatte.
Zum Wiedereinstieg deshalb einfach einmal ein kleines Update.

Wir sind noch lange nicht an unserem Ziel angelangt bzw. haben sich die Ziele auch geändert, da sich unsere Lebenssituation inzwischen mehrfach verändert hat.

Zunächst wurde meine Oma ein echter Pflegefall, was mir nicht nur zeitlich sondern vor allem auch psychisch sehr viel abverlangt hat bis sie schließlich im November 2015 verstorben ist.

In dieser Zeit habe ich aber besonders viel mit den Hunden trainiert, weil es mich auf andere Gedanken gebracht hat. Ich bin meinen Hunden dafür immer noch unendlich dankbar. Ich wüsste nicht, wie es mir ergangen wäre, hätte ich nicht in ihnen immer einen Sinn im Leben und Halt gefunden.
Ja, auch oder gerade ein Hund wie Mali kann einem tatsächlich Halt geben :)

An die wirklich schwierigen Aufgaben (also in Mali’s Fall vor allem hinaus auf die Straße gehen) haben wir uns aber nicht herangewagt, denn solchen Challenges sollte man sich auch nur dann stellen, wenn man topfit ist :)

Stattdessen haben wir vor allem Tricks geübt. Tricks sind lustig und man hat nicht so hohe Erwartungen. Es macht nichts, wenn man mal nicht so genau arbeitet und manchmal entsteht durch einen Fehler des Hundes sogar ein ganz neuer, noch besserer Trick.
Durch Trick Training lernt der Hund außerdem zu lernen, je mehr Übungen er kann, desto leichter kann man ihm noch mehr beibringen. Und es ist eine spaßige Beschäftigung für Mensch und Tier. Deshalb liebe ich Tricktraining so sehr :)

Weil ich ein Mensch bin, der aber bei aller Leichtigkeit trotzdem ein Ziel vor Augen braucht bin ich sehr begeistert vom Titel-Programm von Do More With Your Dog (DMWYD).
Dort kann man Trick Titel erwerben, wenn man eine bestimmte Anzahl an Tricks verschiedener Schwierigkeitsstufen beherrscht.
Gerade mit einem Hund wie Mali, mit dem ich vermutlich nie auf ein Turnier, eine Prüfung oder Ausstellung gehen kann (obwohl… sag niemals nie ;) ), ist es toll, wenn es auch die Möglichkeit gibt, die zu Hause erreichten Erfolge honorieren zu lassen und ich bin sehr stolz auf seinen Novice Trick Dog Title!!!



Auch Sitz, Platz usw. gilt bei DMWYD als Tricks, denn auch sie sind nichts anderes. Alles ist eigentlich ein Trick. Dem Hund ist es egal, ob er nur zum Spaß etwas lernt oder ob das auch im täglichen Leben sinnvoll ist. Menschen neigen dazu, die - in ihren Augen - wichtigen Dinge zu ernst zu nehmen, deshalb lernen viele Hunde Tricks schneller und lieber, als z.B. "Unterordnungsübungen". Wir machen uns lieber aus allem einen Spaß :)


Es sind auch manche scheinbar unnützen Tricks, durchaus sinnvoll. Durch Peekaboo! (Kuckuck) hat Mali z.B. gelernt, dass es auch Spaß machen kann, wenn ein Mensch über ihm ist. Später kann man diesen Trick anwenden, wenn es in einer schwierigen Situation sinnvoll ist, den Hund zwischen seinen Beinen zu parken.
Mit dem Jump for Joy (Freudensprung) habe ich einfach sein ständiges Rumgespringe mit einem Signal belegt. Auf diese Weise kann man auch unerwünschtes Verhalten unter Kontrolle bringen, wenn der Hund es dann nur mehr auf Signal hin ausführt und nicht mehr ständig. Hierzu werde ich aber noch einmal einen extra Beitrag schreiben.

Wir haben auch noch einige andere Sachen geübt, aber die möchte ich dann extra behandeln.

2015 haben sich die Ereignisse dann wieder überschlagen. Eigentlich wollte ich noch eine Weile in Weiz bleiben, damit die Hunde und ich einmal ein bisschen zur Ruhe kommen können und wir nicht schon wieder umziehen müssen. Aber Ruhe war uns dort nicht vergönnt, weil sich wohl jemand unbedingt nach dem Tod meiner Oma das Haus und Grundstück unter den Nagel reißen wollte und uns dazu vertreiben musste (mehr dazu hier).

Gott sei Danke – im Nachhinein – denn nun sitzen wir in unserem Traumhaus und haben hoffentlich für immer unsere Ruhe. Nur mit Trainieren war halt nicht allzu viel los ;) 

Ich hatte mir noch vorgenommen ihn wenigstens an Geschirr und Leine zu gewöhnen um den Umzug einigermaßen gesittet über die Bühne zu bringen. Das habe ich aber zu lange vor mir hergeschoben und schließlich gab es keine Wahl mehr, da wir die Hunde ja völlig überraschend von einem Tag auf den anderen evakuieren mussten. Bei der Planung wurde mir schon übel, wenn ich nur daran dachte, wie ich den Hund nun in ein Auto bringen soll und dann im neuen Zuhause zwei Wochen ohne Zaun mit ihm überleben soll :O
Wie das dann ausging, erzähle ich das nächste mal ;)

Mittwoch, 27. Januar 2016

Was würdest Du denn machen?

In Diskussionen über Hundeerziehung wird oft behauptet, positives Training käme schnell an seine Grenzen. Die ganze Leckerli-Werferei mag ja ganz nett sein, wenn man sein Schoßhündchen dressieren möchte, bringe aber keinen Erfolg bei echten Problemen und/oder wirklich gefährlichen Hunden.

Da taucht dann oft die Frage auf "Was würdest Du denn machen, mit einem Hunde, der... (was auch immer)?" und leider gibt es viel zu selten darauf eine Antwort.
Verfechter der gewaltfreien Hundeerziehung berufen sich dann darauf, dass man das nicht so auf die Schnelle sagen könne, man müsse die Gesamtsituation kennen, einen Trainingsplan ausarbeiten, den Hund tierärztlich untersuchen lassen, dies und jenes.
Das ist natürlich nicht falsch, überzeugt aber auch sicher niemand davon, dass man mit positiven Methoden sehr wohl auch bei "schwierigen" Fällen etwas erreichen kann. Meistens nicht nur stressfreier und tierfreundlicher, sondern auch schneller, effizienter und nachhaltiger. Viel eher klingt es als wäre das sehr kompliziert und würde sowieso keiner verstehen (oder aber als wüsste der "Wattebauschwerfer" ohnehin keine Antwort und versuche nur abzulenken).

Schade, denn so lässt sich sicher niemand davon überzeugen, dass der positive Weg, der bessere ist.

Die Frage "Was würdest Du denn machen" mag meist nur rhetorisch gemeint sein und der Fragesteller hat gar kein Interesse daran, eine ernstgemeinte Antwort zu bekommen, aber es gibt doch auch hin und wieder Menschen, die durchaus offen für neue Ideen sind, vorausgesetzt man teilt sie ihnen mit :)


Ich möchte daher eine Artikelserie zu diesem Thema starten, indem ich mir derartige Fragen aus dem Internet heraussuche und versuche ernsthaft zu beantworten. 

Natürlich kann man ohne Hintergrundinfos und aufgrund einer Momentaufnahme oder einer kurzen Beschreibung keinen kompletten Trainingsplan erstellen. Natürlich gibt es kein Patentrezept, das bei jedem Hund und in jeder Situation Wunder wirkt. Und natürlich ist vor allem die Arbeit mit aggressiven Hunden gefährlich und man sollte da nicht aufgrund von Internet-Tipps alleine dran herumdoktorn. Trotzdem kann man Denkanstöße und Ideen aufzeigen.


Was würdest Du denn machen, wenn...

Montag, 25. Januar 2016

Wo kauft man einen Thai Ridgeback?

Ich hab zwar schon zwei Artikel zu diesem Thema geschrieben, aber diesen hier habe ich kürzlich für Thai Ridgeback in Not verfasst, da wir uns schon wieder mit diversen Vermehrern herum schlagen müssen.
Ich möchte ihn auch hier teilen, weil die Inhalte wohl wirklich nicht oft genug wiederholt werden können und er außerdem sehr spezifisch auf die Rasse Thai Ridgeback Dog zugeschnitten ist. Die Message gilt natürlich trotzdem für alle Hunderassen!

Immer wieder tauchen Thai Ridgeback Würfe ohne FCI-Papiere oder Thai-Mischlinge auf. Meist finden wir sie zunächst in einem Inserat und nach spätestens 6 Monaten trudeln die ersten bei Thai Ridgeback in Not ein, da sie zur Vermittlung stehen bzw. im Tierheim sitzen (manchmal sogar schon früher).
Ja natürlich haben wir auch Thai Ridgebacks mit FCI Papieren in der Vermittlung, doch diese werden meist direkt vermittelt oder vom Züchter zurück genommen und von da aus weiter vermittelt, aber landen so gut wie nie im Tierheim.
Da derartige Angebote gerade wieder gehäuft auftreten, möchten wir aus gegebenem Anlass einmal mehr davor warnen einen Welpen aus unseriöser Quelle aufzunehmen!
Wenn Sie sich für einen Thai Ridgeback interessieren und aus welchen Gründen auch immer keinen Not-Thai aufnehmen können oder wollen, dann unterstützen Sie bitte seriöse Züchter, die viel Arbeit, Geld, Mühe und Wissen in den Erhalt der Rasse investieren und keine unseriösen Vermehrer. Der Käufer bestimmt das Angebot! Solange es Leute gibt, die deren Welpen kaufen, wird es auch Hundevermehrer und Welpenhandel geben.

Wir möchten Ihnen hier einen kleinen Leitfaden zur Hand geben, worauf beim Welpenkauf zu achten ist.
Natürlich ist im Leben nicht immer alles schwarz oder weiß. Es gibt verschiedene Meinungen über Zucht, Menschen machen Fehler und auch unter den anerkannten Züchtern gibt es schwarze Schafe, die sich geschickt tarnen können. Dennoch gibt es einige Punkte an denen Sie sich orientieren können:

Freitag, 22. Januar 2016

Jetzt aber wirklich :)

Es ist soviel passiert im letzten Jahr und ich habe es nicht geschafft, den Blog so zu führen, wie ich es mir wünschen würde.
Jetzt wo ich mich endlich einmal in Ruhe hinsetzen kann, habe ich zahlreiche halbfertige Artikel auf meiner Festplatte gefunden, die ich fast schon vergessen habe. Ein paar davon habe ich jetzt eingestellt und rückdatiert, weil sie zwar - in meinen Augen ;) - lesenwert sind, aber nicht mehr ganz up-to-date:

Unser neues Heim "Roomtour"
R.I.P. Xiros de la Vallee du Mouton "Cousteau"
Rasseporträt Berger Picard
Liebe: 1 Punkt - Hass: 0 Punkte
Zwischenbericht: 1 Frau, 9 Hunde, kein Zaun...
Wir haben Zuwachs :)

Die restlichen und natürlich auch neue, werde ich nun versuchen regelmäßig zu veröffentlichen. Ich hoffe es klappt ;) Denn auch dieses Jahr habe ich viel vor, allen voran der Aufbau unseres Hundezentrums und der Online Hundeschule, aber da sollte es ja dann auch genug Material für den Blog geben.

Auf jeden Fall aber wünsche ich allen meinen Lesern ein großartiges neues Jahr 2016 mit viel Spaß und wenig Stress :)