Darin ging es mir darum, dass man einen guten Züchter eher nicht anhand einer Checkliste erkennen kann, sondern vor allem auf sein Gefühl vertrauen sollte.
Ich finde inzwischen wird dem seriösen Züchter doch sehr, sehr viel auferlegt. Er muss sich ohnehin immer mehr Gesetzen und Verordnungen beugen, wie
den neuen EU-Reisebstimmungen und gleichzeitig soll er ausschließlich absolut gesunde Welpen züchten, die niemals irgendein Verhaltensproblem an den Tag legen werden und den neuen Käufer auf jede nur erdenkliche Eventualität vorbereiten.
Ich finde das ist zu viel verlangt! Züchter sind auch nur Menschen und Hunde sind Lebewesen, die nicht maßgeschneidert produziert werden können.
Aber warum werden die Anforderungen an "den guten Züchter" immer höher und höher geschraubt? "Züchter" an sich ist ja fast schon ein Schimpfwort - zumindest in Tierschutzkreisen. Alle Züchter werden in einen Topf geworfen, als geldgierige Massenproduzenten von "Überschußware", die dann ohnehin im Tierheim landet und/oder krank und/oder verhaltensgestört ist.
Woran liegt das?
Es liegt daran, dass es immer noch viele solche "Züchter" gibt, die dem Negativbild tatsächlich entsprechen.
Unter Anführungszeichen, weil ich diese Menschen nicht als Züchter bezeichnen und mich mit ihnen in einen Topf werfen lassen möchte.
Was aber bei der kollektiven Züchter-Verurteilung (hauptsächlich von unzufriedenen Käufern) immer wieder vergessen wird: die Nachfrage regelt den Markt!
Und so lange eine Nachfrage nach billigen Rassehunden besteht, werden diese auch produziert werden.
Ist also die Schuld hier nicht vielmehr bei den Käufern zu suchen, als bei den seriösen Hundezüchtern!?
Aber gut, viele dieser Käufer waren vielleicht vorher einfach nicht informiert genug und sind deshalb auf unseriöse Vermehrer oder Händler hereingefallen.
Deshalb möchte ich zu meinem letzten Artikel noch ein Ad-On schreiben. Ich denke nicht, dass man einen guten Züchter anhand einer Checkliste erkennen kann. Aber es gibt doch einige Kriterien, die einen Züchter eindeutig von einem Vermehrer unterscheiden und da diese offensichtlich nicht oft genug wiederholt werden können: hier sind sie: